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Mönchsgemeinschaft

Oblaten

Benediktineroblaten sind Männer und Frauen, die ihr Leben als Christen im Geist der Regel des heiligen Benedikt gestalten wollen. Sie tun das in der ausdrücklichen Beziehung zu einem bestimmten Kloster. Indem sie die christliche Berufung, die in der Taufe grundgelegt ist, aufgreifen, beteiligen sie sich am Leben und Dienst der Kirche in ihrem je eigenen Lebensbereich.

Der Name Oblate kommt von dem lateinischen Wort oblatus. Es bedeutet "der Dargebrachte" oder "der Gewidmete". So nannte man im Mittelalter Männer und Frauen, die in eine enge Beziehung zu einem bestimmten Kloster getreten waren und an der Erfüllung der Aufgaben des Klosters mitwirkten, ohne selbst in die Gemeinschaft einzutreten. Sie erkannten darin einen Auftrag Gottes und gaben ihrem Leben eine Widmung.

Seit dem 19. Jahrhundert bildeten sich um die Benediktinerklöster Kreise von Männern und Frauen, die ihr christliches Leben in einer tieferen Verbindlichkeit gestalten wollten. Die Oblaten der deutschsprachigen Benediktinerklöster bilden die "Arbeitsgemeinschaft Benediktineroblaten".

Die Gemeinschaft der Oblaten des Klosters Huysburg versammelt sich in bestimmten Abständen zu Tagen der Einkehr, sie erhält Anregungen für ihren geistlichen Weg und beteiligt sich ihrerseits in unterschiedlicher Weise an den Diensten des Klosters.

Fragen zum Kreis der Oblaten beantwortet: Bruder Antonius Pfeil OSB

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Der gute Eifer der Mönche

(aus Kapitel 72 der Regel des heiligen Benedikt, eine Art Vermächtnis an seine Brüder)

"Wie es einen bitteren und bösen Eifer gibt, der von Gott trennt und zur Hölle führt, so gibt es den guten Eifer, der von den Sünden trennt, zu Gott und zum ewigen Leben führt. Diesen guten Eifer sollen also die Mönche mit glühender Liebe in die Tat umsetzen, das bedeutet: Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen; ihre körperlichen und charakterlichen Schwächen sollen sie mit unerschöpflicher Geduld ertragen; im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern; keiner achte auf das eigene Wohl, sondern mehr auf das des anderen; die Bruderliebe sollen sie einander selbstlos erweisen; in Liebe sollen sie Gott fürchten; ihrem Abt seien sie in aufrichtiger und demütiger Liebe zugetan. Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen. Er führe uns gemeinsam zum ewigen Leben."

Foto: Benedikt, der – auch bei Gegenwind – mit seinem Regelbuch unterwegs ist. Skulptur des hl. Benedikt im Innenhof des Kreuzgangs. (Bildhauer: Erich Peukert, Quedlinburg)