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Mönchsgemeinschaft

Mönch werden

Du spürst etwas, das du "Sehnsucht nach Gott" nennst (nennen könntest). Du möchtest ihm dein Leben mehr und mehr überlassen, also:

Du hast Freude daran,

  • zu beten: regelmäßig mit ihm sprechen;
  • zu hören auf sein Wort: immer wieder offen werden für seine Stärkung und danach fragen, was er heute von mir erwartet;
  • zu wachsen und zu lernen: den eigenen Weg prägen lassen von Jesus Christus und in der Gemeinschaft seiner Kirche;
  • mitzuwirken: dass Menschen heute aufmerksam werden können auf ihn und sein Wirken.

Du suchst ein Lebensumfeld, eine Lebensform, in der diese Sehnsucht nach Gott Gestalt bekommen und Nahrung finden kann.

Das ist vielleicht die Lebensform des benediktinischen Mönchtums mit ihrer Verbindung von gemeinsamem und persönlichem Gebet, von Arbeit und Wirken in verschiedenen Berufen und Diensten und dem Leben in brüderlicher Gemeinschaft.

Wir unterstützen dich dabei zu prüfen, ob ein solches Leben als Mönch in unserer Gemeinschaft in Trier und auf der Huysburg der Weg ist, auf den Jesus Christus dich ruft.

Dazu stehen in St. Matthias Trier Abt Ignatius (ignatiusabteistmatthias.REMOVE-THIS.de) und im Kloster Huysburg Bruder Antonius als Gesprächspartner und Begleiter zur Verfügung.

 

Schritte beim Zugang zum Leben als Mönch

Praktikum

Wer in unserer Gemeinschaft Mönch werden will, kommt nach dem ersten Kennenlernen zu einem mindestens zweiwöchigen Praktikum in die Abtei St. Matthias bzw. in das Kloster Huysburg, bei dem er das Beten, Arbeiten und das Leben der Gemeinschaft so weit wie möglich teilt und von dem Verantwortlichen begleitet wird.
 

Kandidatur

Mit der Annahme durch den Abt beginnt die Kandidatur. Diese Zeit dient dem näheren Kennenlernen der Gemeinschaft und der Klärung der wechselseitigen Erwartungen, der Prüfung der notwendigen Voraussetzungen sowie der Hinführung zu einer Vor-Entscheidung. In dieser Zeit wohnt der Kandidat nicht im Kloster, kommt aber häufiger zum Mitleben und -arbeiten in die Gemeinschaft. Die Dauer der Kandidatur wird individuell festgelegt; maximal beträgt sie zwei Jahre.
 

Noviziat

Ab dem Beginn des etwa dreimonatigen Postulats, das der weiteren praktischen Eingewöhnung in das Mönchsleben dient, lebt der Kandidat im Trierer oder im Huysburger Konvent.

Beim Noviziat handelt es sich um eine Zeit der Einführung in das Leben als Mönch und der Prüfung der Eignung für das Gemeinschaftsleben. Deshalb ist das Noviziat eine Zeit deutlicher Zurückgezogenheit und Sammlung. Um sich ganz auf die Einführung ins Mönchsleben und seine Prüfung konzentrieren zu können, übt der Novize auch keine Berufstätigkeit aus und befasst sich nicht mit einer Berufsausbildung. Das Programm der geistlichen Ausbildung und der Arbeit wird auf die Kenntnisse des Novizen und seine Begabungen abgestimmt.

Das Noviziat dauert ein Jahr und kann um ein halbes Jahr verlängert werden. Kommt eine der beiden Seiten – der Novize oder die Gemeinschaft – zu dem Schluss, dass das Leben im Mönchtum nicht sein Weg ist, kann das Noviziat auch früher beendet werden. Eine Bindung besteht in dieser Zeit nicht.
 

Triennat

Wenn die Gemeinschaft der Brüder zustimmt, verpflichtet sich der neue Bruder nach dem Noviziat zunächst für drei Jahre zum Leben als Mönch. In dieser Zeit übernimmt er normalerweise die Verantwortung für eine Aufgabe im Bereich der Gemeinschaft oder widmet sich der Fortsetzung seiner Berufsausbildung bzw. beginnt eine neue.
 

Feierliche Profess

Am Ende des Triennats steht die Entscheidung über die Widmung des ganzen Lebens an Jesus Christus als Mönch auf Lebenszeit an, mit der die volle Mitgliedschaft in der Gemeinschaft verbunden ist (Feierliche Profess). Dazu ist die Zustimmung der Gemeinschaft erforderlich.

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Der gute Eifer der Mönche

(aus Kapitel 72 der Regel des heiligen Benedikt, eine Art Vermächtnis an seine Brüder)

"Wie es einen bitteren und bösen Eifer gibt, der von Gott trennt und zur Hölle führt, so gibt es den guten Eifer, der von den Sünden trennt, zu Gott und zum ewigen Leben führt. Diesen guten Eifer sollen also die Mönche mit glühender Liebe in die Tat umsetzen, das bedeutet: Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen; ihre körperlichen und charakterlichen Schwächen sollen sie mit unerschöpflicher Geduld ertragen; im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern; keiner achte auf das eigene Wohl, sondern mehr auf das des anderen; die Bruderliebe sollen sie einander selbstlos erweisen; in Liebe sollen sie Gott fürchten; ihrem Abt seien sie in aufrichtiger und demütiger Liebe zugetan. Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen. Er führe uns gemeinsam zum ewigen Leben."

Foto: Benedikt, der – auch bei Gegenwind – mit seinem Regelbuch unterwegs ist. Skulptur des hl. Benedikt im Innenhof des Kreuzgangs. (Bildhauer: Erich Peukert, Quedlinburg)