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P. Alfred Goebel OSB

*13.4.1910 in Ratibor
28.1.1934 Priesterweihe in Breslau
21.3.1972 Mönchsprofess in Tyniec
† 5.7.1985 auf der Huysburg

 

Alfred Goebel empfing mit 24 Jahren die Weihe für den priesterlichen Dienst in seinem Heimatbistum Breslau. Nach Kaplansjahren wirkte er von 1944 bis 1971 als Pfarrer in Görlitz. Schon früh war er in der schlesischen Benediktinerabtei Grüssau Oblate geworden. Als solcher suchte er nach dem Krieg im Benediktinerinnen-Kloster Alexanderdorf geistliche Heimat und Anregung.

Mit 60 Jahren verspürte er den Ruf, in der DDR neben Alexanderdorf ein benediktinisches Männerkloster zu gründen. Dazu trat er in die polnische Abtei Tyniec bei Krakau ein. Wegen der Visa-Bestimmungen konnte er allerdings immer nur für eine begrenzte Zeit dort sein. Die Zwischenzeiten verbrachte er in Alexanderdorf, um mithilfe der Schwestern seine Einführung ins Mönchsleben fortzusetzen. So fand sein Noviziat notgedrungen sozusagen in zwei Klöstern statt.

Gefördert von Bischof Johannes Braun in Magdeburg und mit Unterstützung der Abtei Tyniec konnte Pater Alfred nach der Profess den Neubeginn auf der Huysburg wagen. Auf die hoffnungsvolle feierliche Eröffnung am 14. September 1972 folgte ein Anfang, der schwerer war als erwartet: Erste Kandidaten blieben nicht, und Pater Alfred war über ein Jahr lang allein. Erst ab 1975 kamen verlässliche Gefährten, die mit ihm das junge Kloster gestalteten – in den Räumen der Pfarrei, im Miteinander mit dem Priesterseminar und in der Nachbarschaft des staatlichen Pflegeheims auf der Huysburg.

Neben seinem Wirken als Lehrer und Seelsorger vor Ort entfaltete Pater Alfred eine weitreichende Tätigkeit als geistlicher Begleiter, vor allem durch den Kreis der Oblaten, den er aufbaute und wozu er auch eine Reihe von Theologiestudenten und Priestern gewinnen konnte.

Schon 1982 hatte Pater Alfred die Leitungsverantwortung abgegeben, die ihm wegen seiner angegriffenen Gesundheit immer beschwerlicher geworden war.

Am Morgen des 5. Juli 1985 starb er plötzlich, als er mit den Brüdern auf dem Rückweg von der Eucharistiefeier war. Er wurde auf dem Klosterfriedhof der Huysburg bestattet.

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